Handhabung
Handhabung beinhaltet viel mehr als nur Haare zu kämmen. Sie ist wichtig damit das Haar lange gesund und schön bleibt und sich nicht auf Taillenlänge schon total abgenutzt hat.
So betreiben wir mit den Haaren fast ein bisschen etwas wie “Anti-Aging”. Heißt, durch sanftes Waschen, Kämmen und vorsichtigen Umgang bleibt das Haar länger “jung”, wie die Haare am Ansatz, der fast bei Jedem weich und glänzend ist.
So betreiben wir mit den Haaren fast ein bisschen etwas wie “Anti-Aging”. Heißt, durch sanftes Waschen, Kämmen und vorsichtigen Umgang bleibt das Haar länger “jung”, wie die Haare am Ansatz, der fast bei Jedem weich und glänzend ist.
Inhalt:
Waschen:
-Waschmethoden
-Waschmittel
Kämme & Bürsten
Handling – die Handhabung
- Was beinhaltet richtiges Handling
- Die Haare werden länger, "Gefahren"
- Meine Haare und mein Partner
Haarschmuck und die Vorteile
Haare Waschen
Auch hier kann man Fehler machen bzw. die falschen Produkte oder Methoden benutzen. Individuell für den eigenen Haartyp kann man sich eine passende Routine zulegen.
In der heutigen Zeit...
...waschen wir die Haare zu Tode. Quietschsauber und ölfrei werden unsere Köpfe geschrubbt. Dass aggressives Waschen das natürliche Gleichgewicht der Kophaut stören kann wissen nur wenige. Probleme durch zu häufiges und aggressives Waschen sind u.a.:
-Juckende Kopfhaut
-Schuppen
-Erhöhte Talgproduktion
-Ausgetrocknete Haare
-Erhöhter Haarausfall (Durch Irritationen oder allergische Reaktionen auf scharfe Chemikalien oder Alkohol)
Hier gilt es also umzudenken und ungewaschene Haare nicht unbedingt als “schmutzig” zu sehen. Gesundes Haar und Kopfhaut sehen auch noch nach Tagen gepflegt aus.
Schmutzig ist wenn überhaupt nur die Kopfhaut, dort spielt sich alles ab – Auscheidungen der Schweiß und Talgdrüsen sowie Staub und Umweltablagerungen. Die Längen sind weitaus weniger betroffen und benötigen deswegen auch keiner starken Reinigung.
Was machen wir falsch heutzutage?
- Wir waschen zu häufig
- Wir benutzen aggressive Shampoos mit viel Chemie
- Wir benutzen zu viel Shampoo
- Wir sind grob
Ich erinnere mich da eine eine Friseurin, die darauf bestand meine Haare 3 mal zu shampoonieren und meinen Kopf wie ein Waschbrett bearbeitete.."Die Haare müssen richtig sauber sein!"
Das ist nicht nötig um ehrlich zu sein noch vieeeel weniger. Natürlich ist eine fettige Mähne kein schöner Anblick, aber man sollte ihr trotzdem sanft zu Leibe rücken. Das "Sebum" ist die "natürliche Feuchtigkeit" für die Haare. Viel Shampoo braucht es auch nicht um die Haare sauber zu bekommen. Eigentlich sogar gar keins wenn die Talgproduktion komplett reguliert ist, und so gibt es auch Leute die ihre Haare mit purem Wasser waschen.
Gutes Wasser
Grundlage für Haarewaschen ist auch gutes Wasser. Wasser, das zu hart ist, zuviel Kalk hat oder sogar Chlor kann Rückstände im Haar hinterlassen, es austrocknen und dauerhaft schädigen. Ist das eigene Wasser von schlechter Qualität gibt es die Möglichkeit einen Wasserfilter für die Dusche zu kaufen. Einfach mal google oder den Fachhandel befragen ;-).
Eine Alternative dazu ist Regenwasser. Wer mag kann also auch etwas Regenwasser sammeln.
Waschmethoden
Hierzu vorneweg folgendes:
Unterschiedliche Waschmethoden eignen sich für unterschiedliche Köpfe, deswegen sollte jeder für sich selbst herausfinden was für ihn am besten funktioniert.
Shampoo Only
Es gibt Menschen, die wirklich nur mit Shampoo waschen. Ich selbst habe das auch gemacht bis meine Haare zur Taille reichten. Spülung, selbst die Leichteste beschwert die Haare immer etwas, was bei einigen zu strähnigen Haaren führen kann. Allerdings braucht Haar ab einer gewissen Länge vielleicht eine Spülung/ Conditioner damit die Längen einfacher kämmbar sind und es spendet ja auch noch eine gut Portion Feuchtigkeit. Deswegen ist die Methode nur empfehlenswert wenn die Haare einfach kämmbar sind und man ein mildes Shampoo benutzt. Auch heute wasche ich an Tagen wo ich offen trage oft SO um strähnige Spitzen zu vermeiden.
WC – Wash, Condition (Shampoo & Spülung)
Die klassische Methode eignet sich für Alle und Jeden. Vorteil ist hier, dass die Haare einfach und schnell gut gereinigt werden und danach sofort mit Spülung weich und kämmbar gemacht werden.
Man kann relativ gut ausbalancieren wieviel Feuchtigkeit die Längen bekommen sollen und wie sehr die Kopfhaut gereinigt wird.
CW – Conditioner, Wash (Conditioner & Spülung)
Die umgekehrte Methode entknotet zum einen die Haare, zum anderen beschwert die Spülung die Längen so weniger. Ist mal eine Ausgehlösung für Haare, die schnell strähnig werden.
CO – Conditioner Only (nur Spülung)
Besonders störrische, trockene Haare können durch diese Methode gezähmt werden, da keine Tenside genutzt werden trocknen die Haare weniger aus. Vorsicht mit Spülung auf der Kopfhaut wenn sie Silikon enthält. Ein Silikonfilm auf der Kopfhaut ist nicht optimal.
CWC – Condition, Wash, Condition (Spülung, Shampoo, Spülung)
Eignet sich für Haare, die nass leicht verknoten. Dadurch, dass erst eine Runde Conditioner aufgetragen wird enstehen beim Waschen mit Shampoo keine Nester.
WO – Water Only (Nur Wasser)
Für Fortgeschrittene. Sehr sanft zum Haar, da kein Tenside und keine Chemie zum Einsatz kommt. Einfach “pur” eben. Allerdings möchte ich Jedem, der noch konventionelle Produkte benutzt ans Herz legen erst mal eine Weile NK zu nutzen und damit die Waschtage herauszuzögern. Spülung kann übrigens trotzdem noch in den Längen verwendet werden.
Sebum Only (Nicht Waschen)
Ich kann mir gerade die Gesichter einiger Leser vorstellen ^^ (a la: “nicht waschen? Igitt!”) Tatsächlich ist es aber so, dass Haar und Kopfhaut sich darauf besinnen können (so gut wie) nicht gewaschen zu werden. Dies ist (logisch) die schonenste Methode, aber (leider) selten realisierbar. Das Haar wird zwar nicht triefen aber es wird einen natürlichen Geruch annehmen, der zwar nicht unangenehm ist aber eben nicht der frische Duft, den so Viele lieben. Die Kopfhaut wird hier nur mechanisch durch Bürsten gereinigt. Ganz ohne Wäsche sind die Haare auch nicht, allerdings findet diese nur alle paar Monate statt. Je nach Kopf eben.
Tip:
Manchmal lässt sich die Kopfhaut auch gar nicht gut umstellen. Dann ist vielleicht ein Ekzem oder ein Pilz daran schuld. Habt ihr das Gefühl eure Kopfhaut ist nicht gesund und problemfrei, ist es besser der Sache auf den Grund zu gehen.
Manchmal lässt sich die Kopfhaut auch gar nicht gut umstellen. Dann ist vielleicht ein Ekzem oder ein Pilz daran schuld. Habt ihr das Gefühl eure Kopfhaut ist nicht gesund und problemfrei, ist es besser der Sache auf den Grund zu gehen.
Alternative Waschmittel
Shampoo Seifen
Chagrin Valley Shampoo Bar in "lavender & spice" und ZumBar Körperseife in "lemon & sage"
Eine Shampoo Seife ist im Grunde Seife, nichts weiter. Seife entsteht wenn man Öl mit einer Lauge vermischt und wartet bis die Lauge mit dem Öl reagiert.
Je nachdem wieviel Öl verwendet wird sind diese nun mehr oder weniger reichhaltig. Der pH Wert liegt generell bei 8-10, was bedeutet, dass diese Seifen alkalisch sind.
Das heißt jetzt nicht, dass sie aggressiv sind, Shampoo Seifen sind mitunter die sanftesten Tenside, die es gibt. Allerdings beeinflussen sie den Säureschutzmantel des Haares kurzfristig und deswegen wird auch hier zu einer sauren Rinse nach dem Waschen geraten.
Vorteile gegenüber Flüssigshampoo
Es benötigt weniger und natürlichere Inhaltstoffe und in solider Form, keine Präservative. Kastile Seifen (Rizinusöl) reinigen sanfter als selbst milde Tenside wie Coco Glucoside.
Anwendung
Diese hängt auch vom Wasser ab und zu kalkhaltiges oder gechlortes Wasser kann euch an einem guten Ergebnis hindern. Ein Wasserfilter wäre ein Ausweg und ist auch sonst besser für Haut und Haar.
Die Haare müssen komplett nass gemacht werden. Dann mit der Seife von oben nach unten über das Haar streichen und einmassieren (mit Wasser massieren vereinfacht). Danach wiederholen, bis man das Gefühl hat die Haare sind gereinigt. Hier muss man sicher etwas austesten wie häufig man das Einseifen wiederholt. Der Ansatz kann gerne ein paar Male mehr eingeseift werden. Nicht vergessen nach jedem Seifengang erstmal auszuspülen bevor man das Ganze wiederholt!
Mineralerde
Tensidfrei waschen kann man mit Ton und Mineralerden. Rassoul Ghassoul, Laverde und grüne Mineralerde sind am gebräuchlichsten. Die Reinigung erfolgt hier durch die Reibung der feinen Erdpartikel sowie durch das hohe Absorbationsvermögen der Mineralerde. Die Haare werden so sanft von Fett und Schmutz befreit ohne auszutrocknen.
Bei gefärbtem und andersweitig chemisch behandeltem Haar ist aber vom Gebrauch abzuraten, da die Schuppenschicht dieser Haare nicht glatt anliegt, die Reibung kann also Schaden anrichten. Wer dennoch nahezu tensidfrei waschen möchte sollte zu Kastilen Shampoo Seifen greifen, Waschnüssen, Waschkräutern oder es mal nur mit Wasser probieren.
Waschnüsse
Waschnüsse kommen aus Indien und Nepa,l wo sie früher zum Waschen von Kleidung und Haaren benutzt wurden. Sie werden in ayurvedischer Medizin bei der Behandlung von Haarausfall eingesetzt. Auf alle Fälle sind sie mild genug um eine gestresste Kopfhaut nicht noch weiter zu reizen, enthalten 12% Saponin welchem antibakterielle, entzündungshemmende, peelende und sogar Immunsystem stimulierende Wirkungen nachgesagt werden. Zudem hat man in Studien eine krebshemmende Wirkung gesehen. Sie werden übrigens auch zum Entfernen von Sommersprossen eingesetzt.
Um aus Waschnüssen Shampoo zu machen kocht man 6-8 Hülsen in 1500ml Wasser für 30 min. Dann die Nüsse herausnehmen und die Flüssigkeit in eine Applikatorflasche füllen. Die Anwendung erfolgt wie bei Shampoo, eine stark schäumende Wirkung haben sie aber nicht. Waschnüsse werden als Nichttensid eingestuft.
Zum Wäsche waschen gibt man sie übrigens einfach in ein Leinensäckchen, ist sehr sanft zu Feinwäsche ;)
Seifenkraut
Rotes Seifenkraut
Die Pflanze ist ein Kulturbegleiter und wurde vermutlich seit der Jungsteinzeit gepflanzt. Wegen ihres Saponingehalts dienten Auszüge aus Rhizom und Wurzeln früher als Seifenersatz.
Deshalb wurde die Pflanze auch in Europa noch bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts angebaut.
Rotes Seifenkraut
Die Pflanze ist ein Kulturbegleiter und wurde vermutlich seit der Jungsteinzeit gepflanzt. Wegen ihres Saponingehalts dienten Auszüge aus Rhizom und Wurzeln früher als Seifenersatz.
Deshalb wurde die Pflanze auch in Europa noch bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts angebaut.
Die Seifenkräuter (Saponaria) bilden eine Gattung in der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Der Name leitet sich vom lat. sapo„Seife“ ab. Der Inhaltsstoff Saponin (im Rhizom 2–5 %) schäumt in wässriger Lösung (Wurzelabkochung) wie Seife. Die ganze Pflanze enthält (im Rhizom 2 bis 5 %) Triterpensaponine mit dem Aglykon Quillajasäure.
Das Gewöhnliche Seifenkraut (Saponaria officinalis) wurde bereits im Altertum zum Waschen der Wolle und später auch zur Reinigung von Kleidern mit empfindlichen Farben verwendet. Schon Hippokrates kannte dieses Waschmittel.
Rezept für Shampoo aus Seifenkraut
100g Seifenkraut (bekommt man in der Apotheke, bitte den lateinischen Namen immer mit angeben) in einem Topf zusammen mit einem ½ Liter Wasser aufkochen. Simmern lassen, bis sich die Flüssigkeit in etwa halbiert hat. Abseihen und in eine Flasche abfüllen.
Tip: Für eine gelartigere Konsistenz der selbstgekochten Shampoos aus Waschnüssen oder Seifenkraut, die Flüssigkeit mit Nestargel, Guarkernmehl oder Xanthan andicken.
Haare richtig kämmen
Künstler: Torii Kotondo (1900-1976)
Richtiges Kämmen (und Bürsten) ist für alle Haare wichtig, aber besonders lange Haare müssen dabei so sanft wie möglich behandelt werden.
Wer kennt das nicht aus Kindertagen wie Mutter oder Oma kraftvoll eine Drahtbürste durch die verknoteten Haare gezogen haben. Damals war ich nur zimperlich, aber heute habe ich die Wissenschaft auf meiner Seite ;).
Mythos: "100 Bürstenstriche am Tag machen schöne Haare." - Wohl eher kaum. Eher machen sie schön "abgenutzte Haare".
Falsches Kämmen und Bürsten ist genau wie falsches Handling und Waschen ein Grund warum es bei vielen mit der seidigen Langhaarmähne einfach nicht hinhauen will. Wichtig ist hier:
1.Das richtige Werkzeug
2. Richtiges Kämmen/ Bürsten
Kämme
Traditioneller Japanischer Halbmondkamm
Der richtige Kamm ist der beste Freund des langen Haares. Hierbei muss darauf geachtet werden wie der Kamm verarbeitet ist. Holz- und Hornkämme sind von besserer Qualität als Plastik, dazwischen unterscheidet man auch noch zwischen verschieden Holz und Hornsorten.
Aber egal was für ein Kamm es letztendlich wird, wichtig ist dass er keine scharfen Kanten hat, die beim Kämmen die Haaroberfläche verletzen und aufrauhen und somit Spliss und stumpfe Haare zur Folge haben. Oft haben Kämme zwischen den Zacken auch scharfkantige Stellen.
Aber egal was für ein Kamm es letztendlich wird, wichtig ist dass er keine scharfen Kanten hat, die beim Kämmen die Haaroberfläche verletzen und aufrauhen und somit Spliss und stumpfe Haare zur Folge haben. Oft haben Kämme zwischen den Zacken auch scharfkantige Stellen.
Es ist auch von Vorteil verschiedene Kämme zu besitzen, einen grobzinkigen Kamm um die Haare nach dem Waschen zu entwirren (oder wann immer entwirrt werden muss), und einen feineren Kamm um auch die letzten Knötchen noch rauszubekommen.
Hier ein paar gute Kämme:
v.o.n.u.:
"Efalok" Lockenplastikkamm mit Buchenholz, "Sierra Legacy" the combmaker grobzinkiger Kamm aus Che Chen Holz, "Heavenly Harvest" grobzinkiger Hornkamm, "Der fröhliche Drache" feinzinkiger Kamm aus Buchsbaumholz.
Kämme von Kostkamm (Danke an Libelle)
Und ein paar Kämme von schlechter Qualität:
Mittelalterlicher, Wikinger Knochenkamm, schön anzusehen, jedoch sehr scharfkantig
Kämmen der Kopfhaut ist übrigens sehr entspannend, lindert Kopfschmerzen und fördert die Durchblutung was gut für gesundes Haarwachstum ist.
Bürsten
Bürsten sind nicht unbedingt das haarfreundlichste Werkzeug. Die Haare können sich leicht darin verheddern und werden so unötig ausgerissen bzw. abgebrochen.
Eine Bürste ist nicht zum Entwirren der Haare da, sondern um dem Haar Glanz zu schenken und es seidig glatt zu bürsten. Leider haben heutzutage viele Bürsten scharfe Ecken und Kanten oder diese fiesen kleinen Kugeln am Ende...
Die beste Bürste zur Haarpflege ist eine Schweineborsten Bürste. Am besten alles Naturborsten. Es gibt auch welche mit vereinzelten Nylonborsten zwischendrin, diese sind nicht schlecht aber man läuft Gefahr ständig statische Haare zu haben. Solche Bürsten sind schon teuer, aber es muss nicht immer eine Mason Pearson sein.
Eine Bürste ist nicht zum Entwirren der Haare da, sondern um dem Haar Glanz zu schenken und es seidig glatt zu bürsten. Leider haben heutzutage viele Bürsten scharfe Ecken und Kanten oder diese fiesen kleinen Kugeln am Ende...
Die beste Bürste zur Haarpflege ist eine Schweineborsten Bürste. Am besten alles Naturborsten. Es gibt auch welche mit vereinzelten Nylonborsten zwischendrin, diese sind nicht schlecht aber man läuft Gefahr ständig statische Haare zu haben. Solche Bürsten sind schon teuer, aber es muss nicht immer eine Mason Pearson sein.
"Kent Brushes"
Natur Wildschweinborsten Bürste mit schwarzen Borsten für 'Normalstarkes Haar'
Haare sollten übrigens immer erst nach dem Kämmen gebürstet werden, da Bürsten in Knoten hängenbleiben (autsch).
Wie kämmt/ bürstet man richtig?
Ganz einfach : Gewaltfrei ^^
Entwirren: Mit dem Kamm vorsichtig unten in den Spitzen mit dem Entwirren anfangen. Dann langsam hocharbeiten. Finden sich komplizierte Knoten, zur Not mit den Fingern etwas entknoten.
Kämmen: Sind die Haare nun trocken werden sie mit dem feineren Kamm nochmal richtig durchgekämmt. Gleiches Schema von unten nach oben..
Bürsten: Wer möchte, kann die gekämmten Haare nun vorsichtig Bürsten, natürlich auch an den Spitzen anfangen.
Handling – die Handhabung der Haare
Künstler: Shinsui Itō 伊東 深水; 1898 – 1972)
Haare nutzen sich im Laufe ihrer Lebenszeit ab (der natürliche Alterungsprozess des Haares).
In dieser Zeit werden sie gewaschen, gekämmt, frisiert und vieles mehr was dazu beiträgt das Altern und die Abnutzung zu beschleunigen.
Im Alltag auf die richtige Handhabung zu achten kann einiges ausmachen!
In dieser Zeit werden sie gewaschen, gekämmt, frisiert und vieles mehr was dazu beiträgt das Altern und die Abnutzung zu beschleunigen.
Im Alltag auf die richtige Handhabung zu achten kann einiges ausmachen!
Was beinhaltet richtiges Handling?
Ganz einfach heißt es, das Haar vor allerlei mechanischen Schäden zu schützen.
"Sanft" ist die Devise. Das fängt schon beim Waschen an. Anstatt die Haare fest zu schrubben, als müsste man allen Dreck der Erde entfernen, lieber das Shampoo sanft auf der Kopfhaut einmassieren und darauf achten die Haare nicht unnötig zu verknoten.
"Sanft" ist die Devise. Das fängt schon beim Waschen an. Anstatt die Haare fest zu schrubben, als müsste man allen Dreck der Erde entfernen, lieber das Shampoo sanft auf der Kopfhaut einmassieren und darauf achten die Haare nicht unnötig zu verknoten.
Trocknet man die Haare anschließend, trocknet man sie sanft, am besten an der Luft ohne sie im Handtuch “zu Tode” zu rubbeln..und auch der Kamm sollte sanft durchs Haar gleiten und Knoten mit Vorsicht entfernt werden.
Gewöhnt man sich eine sanfte Routine an danken es einem die Haare auf Dauer.
Nochmal im Detail:
Waschen
- Eine kleine Menge Shampoo sanft auf die Kopfhaut einmassieren, die Längen brauchen kein Shampoo und die Kopfhaut nur wenig.
- Dabei darauf achten, die Haare nicht zu sehr verknoten.
- Spülung wird sanft eingearbeitet. Da es besser ist nicht “gegen den Strich”, heißt gegen Wuchsrichtung und Schuppenschicht zu arbeiten, empfiehlt sich die Spülung von oben nach unten in die Längen zu arbeiten. Man kann je nach Bedürfnis das gesamte Haar, nur die Längen oder nur das untere Drittel behandeln. Hier gilt allerdings – mehr ist besser - und zumindest die Längen sollten Spülung abbekommen ;)
- Die Haare werden mit lauwarmen Wasser ausgespült. Hier bitte darauf achten, dass alle Rückstände gründlich rausgewaschen sind.
- Nachspülen mit kaltem Wasser ist zum empfehlen. Haare quellen beim Waschen mehr oder weniger auf und kaltes Wasser wirkt dem entgegen und sorgt auch dafür, dass die Schuppenschicht wunderbar glatt anliegt. Eine saure Rinse (z.B. mit Apfelessig) hat einen ähnlichen Effekt und noch den Vorteil, dass sie den pH Wert neutralisiert und kalkhaltigem Wasser entgegenwirkt.
Trocknen
- Die Haare nun vorsichtig ausdrücken und gleich in ein Handtuch wickeln, wo sie erst mal eine Weile “Handtuchtrocknen” dürfen. Vorsicht!: Kein Rubbeln, kein Reiben! Kein Drücken mit dem Handtuch! Einfach nur einwickeln. Ein längeres Handtuchtrocknen kann die Trockenzeit verkürzen, aber auch das Frisieren erschweren. Findet raus, was für euch am Besten funktioniert.
- Am besten NICHT föhnen. Wenn ihr müsst, dann nur kalt. Heißes und auch warmes Föhnen trocknen aus und viel schlimmer – es kann eure Haare innerlich "zum Kochen bringen" da ein Föhn über 100 Grad heiß wird. Dies hat zur Folge, dass das Keratin schmilzt und sich so auf Dauer verformt was die Optik der Haare verändern kann. Im schlimmsten Fall explodiert das Haar regelrecht was sich als Haarbruch bemerkbar macht. Kaltes Föhnen ist in Ordnung aber auch hier ensteht bei häufiger Anwendung mechanischer Schaden..das Fliegen der Haare erzeugt unnötige Reibung und Knoten.
- Am sanftesten ist Lufttrocknen. Bei Bedarf kann man die Haare im feuchten, nicht nassen Zustand vorsichtig mit einem grobzinkigen Kamm entwirren - und dann einfach in Ruhe trocknen lassen.
- Sind die Haare trocken, könnt ihr sich vorsichtig entwirren, kämmen und gegebenfalls frisieren.
Stylen
Das konventionelles Stylen nicht gut für die Haare ist, muss ich glaub ich nicht erläutern. Das fällt natürlich besonders ins Gewicht, wenn sie lang werden sollen.
Da jeder weiß wie man Haare nach ‘Friseurmanier’ mit Produkten zu einem Kunstwerk stylt beschränke ich mich hier das schonende Frisieren langer Haare und dieser die es werden sollen.
Da jeder weiß wie man Haare nach ‘Friseurmanier’ mit Produkten zu einem Kunstwerk stylt beschränke ich mich hier das schonende Frisieren langer Haare und dieser die es werden sollen.
Vorsichtiges Kämmen ist selbstverständlich. Haargummis und andere Accessoirs sollten haarfreundlich sein. Ohne scharfe Kanten, wo die Haare dran reiben, brechen oder sich einklemmen können. Das gleiche gilt für Kämme und Bürsten.
Ich benutze keine weiteren Stylingprodukte in meinem Haar. Leicht feuchte Haare lassen sich einfach frisieren, kurze Haare und andere Flusen können mit etwas Sheabutter glatt gestrichen werden.
Damit ihr nicht zuviel erwischt erst in den Handflächen verteilen, dann übers Haar streichen. Außer Sheabutter gibt es natürlich noch viele andere Stylingmittel, die sanft zum Haar sind. Je nachdem, was ihr bevorzugt bieten manche Naturkosmetik Marken auch ihre Version von Haarspray und Schaum an. (Hier trotzdem mal die Incis checken)
Damit ihr nicht zuviel erwischt erst in den Handflächen verteilen, dann übers Haar streichen. Außer Sheabutter gibt es natürlich noch viele andere Stylingmittel, die sanft zum Haar sind. Je nachdem, was ihr bevorzugt bieten manche Naturkosmetik Marken auch ihre Version von Haarspray und Schaum an. (Hier trotzdem mal die Incis checken)
Haare zusammenzutragen ist am schonensten, so sind die Haare vor jeder Art von Abnutzung geschützt, viele Langhaarige tragen ihr Haare meist zusammen und heben sich das Herzeigen der Pracht für spezielle Anlässe auf. Gewisse Frisuren wie ein Dutt, gehalten mit einem Haarstick, sind so sanft wie nur möglich und deshalb empfehlenswert.
Im Grunde genommen ist alles was nicht reibt, ziept und reißt in Ordnung. Mit der Zeit merkt man auch was dem Haar gut tut, tragbar ist und was nicht.
Im Alltag
Model: Sabi
Tragt ihr eure Haare offen könnt ihr sie trotzdem vor viel Schaden bewahren. Überlegt euch mal was euren Haaren an einem ganz normalen Tag Stress bereiten könnte?
Anziehen, Handtasche um und dann eine Weile im Auto/ Zug sitzen wo die Haare am Sitz reiben oder besser…es verfangen sich Leute in einer Menschenmenge darin.
Mit der Länge wachsen da natürlich die Gefahrenquellen und ich bin sicher, die Meisten haben im Supermarkt noch nicht die Haare auf dem Fließband unter der Milch eingeklemmt..;o)
Ständiges Rumgefummel, Nachfrisieren, Kämmen und Bürsten hat bestimmt schon jeder gemacht und weiß, dass die Haare davon schnell fettig und strähnig werden oder die Frisur zerfällt. Aber es ist auch – Unnötige Strapaze.
Die Haare werden länger – Gefahren
Hat man mal eine bestimmte Länge überschritten, verändert das Einiges. Ich will mal versuchen zu erklären wie genau.
Mir fiel ab BH- Verschlusslänge auf, dass meine Haare lang genug waren um richtig drauf zu liegen. Auch in Handtaschen, Rucksäcken und anderen Dingen haben sie sich gerne verfangen.
Als sie länger wurden kamen immer mehr Dinge dazu und besonders wenn die Haare ‘am Gürtel’ vorbei sind gibt es tausend Dinge…
Jetzt wird sich so mancher denken: “Das könnt ich nie..wär mir zu nervig”
Hab ich auch gedacht ;)
Allerdings wachsen eure Haare nicht über Nacht auf eine enorme Länge und bis sie dort sind, habt ihr euch so dran gewöhnt, dass ihr sie selbstverständlich vor Gefahren bewahrt ohne drüber nachdenken zu müssen.
Eine Gefahr der anderen Art ist die neue Aufmerksamkeit die ihr erlangen werdet, und auch die steigt mit Länge einfach weil es immer ungewöhnlicher wird. Da gibt es Kommentare –Gute und Schlechte- von der Außenwelt und ein paar merkwürdigen Personen werdet ihr auch ins Auge fallen.
Lange Haare und mein Partner
Wie kann mein Partner eine Gefahr darstellen? Ganz einfach: Hat schonmal jemand außer euch auf euren Haaren geschlafen? Bei Schlafzimmeraktivitäten mal fast das Genick gebrochen? Ja?
Der größte Feind eurer Haare seid ihr selbst. Der zweitgrößte ist euer Partner ^^…
Im Alltag ist klar…haltet eure Haare von eurem Partner fern…beim auf der Couch sitzen etc., in der Regel ist das auch nicht so schwierig.
Dass eure Pingelichkeit euren Partner nervt ist möglich und ich würde deshalb mit ihm darüber sprechen warum ihr schreit wenn er/ sie sich in den Haaren verheddert, draufsitzt etc.
Dass eure Pingelichkeit euren Partner nervt ist möglich und ich würde deshalb mit ihm darüber sprechen warum ihr schreit wenn er/ sie sich in den Haaren verheddert, draufsitzt etc.
Im ‘Bett’ ist das etwas komplizierter. Wer stört schon gerne die Romantik durch ein “warte mal ich mach mir grad die Haare zusammen.”
Liegt man auf den Haaren drauf, kann es dazu kommen dass sich der Kopf durch den Zug in den Nacken legt was euch fast das Genick bricht..und das kann bei allen Längen jenseits Schulterblatt passieren.
Man sollte also versuchen die Haare ein bisschen aus dem Weg zu halten um solche Situationen zu vermeiden.
Haarschmuck und die Vorteile
Haarschmuck, u.a. ein Barette, Hairfork, Haarkamm, Hair slide, Knochenhaarnadel, Ganz vorne 4-zinkiger Haarkamm
Haarschmuck gibt es schon seit Urzeiten und war immer sehr beliebt. Eigentlich schade, dass er heutzutage so selten verwendet wird. Aber das hat wohl auch damit zu tun, dass generell offene Frisuren getragen werden und die Haare meist auch nicht lang gesund sind um wirkliche Kunstwerke zu basteln.
Unter Handling habt ihr gelesen, dass es für die Haare gesunder ist wenn sie öfter zusammen sind. Zum Glück gibt es da mehr Möglichkeiten als den Dutt mit Haargummi ;). Tatsächlich ist die Vielfalt so groß, dass man die Haare liebend gerne zusammenträgt. Haarschmuck kann auch wunderbar auf Outfits abgestimmt werden und den ganzen Look aufpeppen. Und zwar auf besondere Art.
Was ihr tragt bleibt euch und eurem Stil überlassen. Ich werde hier kurz ein paar Spangen, Sticks und Klammern erläutern.
Haarsticks
Der Klassiker! Einfach, haarschonend und wirkungsvoll. Sie bestehen aus einem oder auch einem Paar Stäbe die meist aus Holz, Metall, Knochen oder Plastik gefertigt werden. Wichtig ist hier drauf zu achten, dass die Oberfläche glatt ist, damit der Stab sanft durchs Haar gleitet. Schwere Materialien eignen sich besser für dickes und/oder langes Haar.
Sie kommen in allen Farben und Variationen, sollte für jeden was dabei sein.
Hairfork/ Haargabel
Besteht aus 2 Stäben, die oben miteinander verbunden sind. Halten etwas besser als die Hairsticks. Es gibt sie auch mit 3 oder 4 Zacken. Haarforken werden aus den gleichen Materialien wie Sticks hergestellt. Die Möglichkeiten und Designs sind unendlich.
Ist eine Art Kamm, die man ins Haar stecken und sogar einen Dutt mit halten kann. Ist fast das Gleiche wie eine Haarforke, hat aber eben mehr Zinken ;).
Ist eigentlich eine Marke, sie stellt relativ haarfreundliche Klammern her. In Drogerien gibt es meist die Geschwister ‘beak clips’ zu kaufen, diese haben aber meist keine Zähne und halten demnach nicht so gut. Die Kanten sind oft auch sehr scharf, deswegen würde ich empfehlen sie mit Heißkleber zu überziehen.
Beak Clips/ Schnabelklammern
Ähnlich wie eine Ficcare sind Beak Clips eine Metallklammer in "Schnabelform". Beak heißt ja auch eigentlich Schnabel. Sie sitzen anders als Ficcare, nehmen nicht so viel Haar auf und können auch leichter Schäden verursachen. Für kleine Strähnen, seltenes Tragen oder nur zur Zierde sollten sie aber okay sein. Das Bild zeigt einen Clip der mit einer Schleife verziert ist und eben nur zur Zierde dort sitzt.
Ähnlich wie eine Ficcare sind Beak Clips eine Metallklammer in "Schnabelform". Beak heißt ja auch eigentlich Schnabel. Sie sitzen anders als Ficcare, nehmen nicht so viel Haar auf und können auch leichter Schäden verursachen. Für kleine Strähnen, seltenes Tragen oder nur zur Zierde sollten sie aber okay sein. Das Bild zeigt einen Clip der mit einer Schleife verziert ist und eben nur zur Zierde dort sitzt.
Barettes
Die klassische Klammer mit Zierspange und Metallverschluss. Auch hier ist es bei gewöhnlich Barettes ratsam scharfe Kanten mit Heißkleber zu verschließen und einen Gummiüberzug für die Schließe zu kaufen.
Die klassische Klammer mit Zierspange und Metallverschluss. Auch hier ist es bei gewöhnlich Barettes ratsam scharfe Kanten mit Heißkleber zu verschließen und einen Gummiüberzug für die Schließe zu kaufen.
Hairslides/ Flexi 8
Diese Spange besitzt links und rechts ein Loch, in das man einen Stab durchschiebt. Eine Variation davon ist die Flexi 8 Spange, die wie eine 8 oder Schleife geformt ist.
Unten rechts seht ihr eine Bronze Spange von Bronze-Jewelers.
Unten rechts seht ihr eine Bronze Spange von Bronze-Jewelers.
Gibt es in allen Größen, Farben und Formen. Erstaunlich haarfreundlich wenn von guter Qualität, meine Schlafspange ist ein Haarkrebs, handgefertigt aus Korea, sitzt super und ich trage sogar Dutts damit. Kleine Krebse halten Hochsteckfrisuren zusammen.
Haarstickregal
Wurde aus einem "Mini-Disc" Regal von Ikea gebaut, bzw. wurden einfach Löcher reingebohrt.
Wurde aus einem "Mini-Disc" Regal von Ikea gebaut, bzw. wurden einfach Löcher reingebohrt.
Ansammlung von Haarsticks und Beak Clips
Haarschmuck macht süchtig!
Extrem viele Züchter können den handgefertigten Schmuckstücken fürs Haar nicht widerstehen und überziehen wohl regelmäßig das Konto. Hat man früher Geld für Haarspray, Spitzenfluid und sonstwas ausgegeben, liegt für die meisten Züchter die Priorität mittlerweile auf Haarschmuck. Eines ist jedenfalls klar - bei so vielen Frisuren und Schmuckmöglichkeiten kommt nie wieder Langeweile auf! Das kann man von der täglichen Föhnfrisur nicht behaupten ;).
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